………..war der 22.02.2020. 

Ein historisches Datum. Nicht nur wegen der schönen Zahl, sondern weil es der Tag war, an dem ein neues Kapitel in meinem Leben begonnen hat.  

Dieser Tag vor einem Jahr war für mich ein freudiger Tag. Ein Tag des Wandels, der Zuversicht, der Entdeckerfreude, des Abenteuers und der Dankbarkeit. 

Deswegen sitzte ich jetzt hier…..
ein Jahr später…..
und denke darüber nach……,
was ich in diesem einen Jahr geschenkt bekommen habe

Das allergrößte und sofortige Geschenk, das ich erleben durfte, war das unglaublich große und überwältigende
Gefühl der Freiheit
Mein Job hat mir immer Spaß gemacht. Wie  sehr ich mich aber UNBEWUSST durch den Büroalltag „eingesperrt“ fühlte, habe ich erst in dem Moment so richtig wahrgenommen, als ich mich von allen Kollegen verabschiedet habe und mit dem Auto durch die Schranke vom Firmenparkplatz runter gefahren bin. 
Seitdem hat mich dieses Gefühl begleitet und ist von Tag zu Tag immer größer geworden: 

  • Als ich mein Auto verkauft habe und aufs Fahrrad umgestiegen bin. 
  • Als ich mitten unter der Woche morgens um 9Uhr auf dem Marburger Marktplatz stand, um mit fremden Leuten Qi-Gong zu üben. 
  • Als ich meine frühmorgendliche Joggingrunde im Wald einfach so lange ausdehnen konnte wie ich wollte, weil ich wusste, dass ich NICHT zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort im Büro sein muss.
  • Als ich mich der Arbeit im Gesundheitshaus widmen konnte und mich dort mit den Themen beschäftigen durfte, die mich WIRKLICH interessieren und mein Leben bereichern. 
  • Und natürlich – und da war dieses Gefühl der Freiheit wohl am größten – als ich mitten auf dem Acker in Bauerbach stand, inmitten der friedlichsten Natur, nach meinen Gemüsepflanzen schauen durfte, und dann mit vollgepackten Ernte-Taschen und lauten Jubelrufen durch die Felder und den Wald auf dem Fahrrad nach Hause fuhr.

Wie sehr habe ich dieses Gefühl der Freiheit wertzuschätzen gelernt!  
Es ist gleichzeitig mit einem tiefen Gefühl der Dankbarkeit verbunden.
Dankbarkeit dafür, dass ich auf dem Acker stehen darf, dass ich meine Zeit im Wald verlieren darf, dass ich morgens um 9Uhr QiGong machen darf und dass ich einfach all das machen darf, was mir Freude macht. 
Ohne Termine. Ohne Powerpoint-Präsentationen. Ohne To-Do-Listen. Ohne irgendwo hinfahren/fliegen zu müssen.

Wie oft habe ich an meine Kollegen gedacht und daran, wie mein Leben vorher ausgesehen hat. 
Und wie oft habe ich mich gefragt, warum man in seinem Leben lernt das zu tun, wovon man glaubt, dass die Gesellschaft es von einem verlangt. Und wovon man mit der Zeit selbst glaubt, dass man es bräuchte.  
Geld verdienen, Karriere machen, Titel erhalten, Kinder bekommen, Haus kaufen, sich für die Zukunft absichern. Das gehört dazu.  Das sind lauter so Dinge denen wir viel Wert beimessen.  Dass dieser Wert veränderbar ist, das habe ich gelernt in diesem Jahr. 

Zusammen mit dem Gefühl der Freiheit und der Dankbarkeit ist dies vielleicht das noch schönere Geschenk, das ich erhalten durfte: die Erkenntnis, dass nicht die Gesellschaft den Wert der Dinge in meinem Leben bestimmt, sondern ich selbst. Und die damit verbundene Erkenntnis, dass die wahre Freude, das wahre Glück und damit das wahre Leben nicht davon abhängt, was wir in unserem Leben erreicht haben und das wir es möglichst „gesellschaftskonform“ ausführen. Sondern dass es vielmehr davon abhängt, was wir in unserem Inneren fühlen und wie sehr wir uns von diesem Gefühl leiten lassen. 

Bedeutet: Vetrauen.
In sich selbst. Und in „ETWAS“, etwas größeres als sich selbst. 

Mit diesem Vertrauen und diesem Werte-Wandel habe ich gelernt, wie wenig man eigentlich zum Leben braucht. 
       Den ganzen Sommer brauchte ich nur ein einziges Outfit (meinen Bikini 😉 ) ,
       den Supermarkt brauchte ich garnicht mehr, denn unser Essen kam vom Acker und später auch aus Großgebinden         direkt von den Landwirten, die ich ausfindig gemacht habe (Linsen, Hirse, Getreide, etc.)
       und auch sonst habe ich einfach für nichts mehr Geld ausgegeben (der Lockdown war insofern auch ein Geschenk         :)) 

Alles was man (ich) braucht…….

das ist ein Dach über dem Kopf, 
etwas gesundes zu essen, 
das Leben draußen in der Natur, 
Sport
und schöne Beziehungen – und zwar zu sich selbst, zu „etwas“, zu anderen, zu dieser Welt. 

Diese Erkenntnisse sind die Geschenke aus meinem damals selbstdeklarierten „Jahr zur Inspiration und persönlichen Weiterbildung“, das auch zum „Jahr des Verzichts“ geworden ist.
Wie sehr ich dadurch bereichert wurde, wird mir heute an diesem Tag, genau 1 Jahr später, klar. 

Und dass ich diese Geschenke nicht mehr
zurückgeben möchte, wird wahrscheinlich jedem klar, der das hier liest. 
Viel lieber würde ich sie an andere weitergeben, damit auch sie diese Geschenke, – die Gefühle von Freiheit, Vertrauen, Dankbarkeit und das Glück des Verzichts erleben dürfen.   

Das Jahr 2021 habe ich deshalb deklariert zum Jahr des „Weitergebens“.
Weitergeben von all dem was ich in meinen Aus- und Weiterbildungen gelernt habe und weiterhin lerne
und von dem, was mir das Leben im vergangenen Jahr geschenkt hat. 

Wer auch immer an diesen Geschenken teilhaben möchte, den lade ich von Herzen zu einem Erfahrungsaustausch ein  🙂 

Eure 
             Tanja

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