Erntehilfeaktion für unseren Stadtteil.

Seitdem wir in Wehrda wohnen habe ich voller Begeisterung festgestellt, wieviele Menschen hier einen Garten haben und dass fast in jedem Garten Obstbäume stehen – ob Pflaumen, Äpfel oder Kirschen. Und gleichzeitig tat es mir im Herzen weh mit anzusehen, wie Jahr für Jahr das Obst an den Bäumen hängenbleibt oder herunterfällt und verkommt.
Ich habe mich gefragt, ob die Menschen, denen die Bäume gehören, vielleicht schon alt sind und keine Kraft mehr haben sie zu ernten; oder ob es Menschen sind, die viel arbeiten und keine Zeit haben sich darum zu kümmern; oder ob es sie vielleicht einfach nicht interessiert, was in ihrem Garten wächst.
Dabei wurden doch diese Bäume in den Gärten vor vielen Jahren gepflanzt, wahrscheinlich mit dem Gedanken etwas für die eigene Nahrungsversorgung und die der zukünftigen Generationen beizutragen. Aber stattdessen rennen wir alle in den Supermarkt und kaufen uns Äpfel aus Neuseeland.
Zusammen mit meiner wehrdarer Kräuter-Freundin Svenja möchten wir gerne das würdigen, was uns die Natur schenkt und bieten daher allen Wehrdarern an, dass wir vorbeikommen, um das Obst für sie zu ernten.
Da Svenja und ich dieses Jahr das Experiment gestartet haben, hauptsächlich von dem zu leben, was jetzt gerade um uns herum wächst, lernen wir mit dieser Aktion, was „BIO – REGIONAL – SAISONAL“ wirklich bedeutet und dass man durchaus auf Bananen aus Equador und Avocados aus Brasilien verzichten kann, wenn man anfängt, bewusst seine Umgebung und die Natur wahrzunehmen.
Um uns herum wächst eine unglaubliche Vielfalt und ein so großer Reichtum, den wir gerade mit dieser Aktion entdecken dürfen!