Das Vitamin N-Label

Alle Lebensmittel von denen ich mich vor Ort bei den Landwirten davon überzeugen konnte, dass sie klimafreundlich und sozialverträglich angebaut werden tragen das Vitamin-N Label. 

 

Supermarkt vs. „Direkt vom Bauer“

Wenn wir im Supermarkt einkaufen (das kann auch ein Bioladen oder sogar auch Unverpacktladen sein –  je nach Philosophie!) hat das oftmals unfaire Konditionen für die Bauern zur Folge, denn in der Regel geben wir dem Handel 50% (!) vom Preis den wir zahlen.  

Der Landwirt allein jedoch weiß, wieviel Zeit und Arbeit er das ganze Jahr in sein Erzeugnis gesteckt hat – das kann z.B. je nach den klimatischen Bedingungen und dem Ernteertrag jedes Jahr anders aussehen. Deswegen sollte der Landwirt den Verkaufspreis an den Verbraucher bestimmen, finde ich. 

 Im Supermarkt werden meistens nur kleine Mengen  (jeweils 500g – 1kg Packungen) angeboten, dadurch wird der Preis/Kilo viel teurer als er eigentlich ist. 

Pflanzlich lagerfähige Lebensmittel können wir in Großgebinden direkt bei den Landwirten einkaufen, um Geld zu sparen. 

Die Landwirte bzw. produzierenden Familien, bei denen ich einkaufe, sind in der Regel keine industriellen Betriebe, sondern Kleinbauern, die ihre Arbeit aus Leidenschaft machen. Sie selbst haben meistens viele Kosten und sind mehr an der Qualität ihres „Produktes“ als am Gewinn orientiert. Daher zahle ich den Preis für ihre Lebensmittel gerne und weiß, dass so kein erbitterter Preiskampf wie im Handel dahinter steht. 

Wenn wir „Direkt beim Bauern“ einkaufen, können wir uns gleichzeitig dafür einsetzen, was bei ihm auf dem Acker passiert. Landwirt Albert Bickert zum Beispiel hat extra diese Blühweide angelegt und informiert regelmäßig was er auf seinen Äckern genau macht. 

Suche

Mir ist es wichtig, dass Lebensmittel ökologisch, d.h. ohne Chemie, angebaut werden und so wenig Verpackung wie möglich benötigen. Ich versuche Landwirte zu finden, die aus unserer nächsten Nähe kommen. 

Gefunden habe ich bisher: 
Dinkel, Weizen, Roggen, Emmer, Einkorn, Grünkern, Goldhirse, Braunhirse, Buchweizen, Amarant, grüne/schwarze Linsen, braune/goldene Leinsamen, Lupinenkaffee, Quinoa, weiße/braune Kichererbsen aus unserer Region oder aus Deutschland,
Roter, schwarzer und weißer Vollkorn-Reis sowie hochwertiges, kaltgepresstes Olivenöl und Mandeln aus Italien. 

Ich habe eine lange Liste mit Lebensmitteln, die für eine gesunde Ernährung geeignet sind. Für den Anbau dieser Lebensmittel ist es gar nicht so einfach Landwirte hier in unserer Region zu finden (wo z.B. werden Bohnen angebaut? Davon gibt es in der Natur hunderte verschiedene Sorten! Mit Quinoa und Kichererbsen experimentieren immerhin gerade schon einige fortschrittliche Landwirte in Deutschland)

Mein Ziel ist es vor allem kleine Landwirte/ produzierende Familien zu unterstützen, die sich kein Bio/Demeter/etc.-Zertifikat leisten können, aber trotzdem ökologisch anbauen. Wenn ihr solche Landwirte kennt oder selbst welche seid, dann freue ich mich davon zu erfahren.  

Transparenz

Zu meiner Vision gehört es, dass jeder wissen darf, wo seine Lebensmittel herkommen, wer sie erzeugt und wie die Pflanzen behandelt werden. 

Zu jedem Lebensmittel möchte ich daher Videos vor Ort bei den Landwirten drehen, um euch diese Informationen zugänglich zu machen. Auf diese Weise lade ich euch ein digital „mit mir aufs Feld“ zu kommen, damit ihr euch selbst ein Bild von dem Anbau eurer Lebensmittel machen könnt – und von den Menschen, die sie für uns produzieren. 

Vielleicht habt ihr Fragen an die Landwirte/produzierenden Familien oder Themen (z.B. zu den Pflanzen, zum Anbau, zur Verarbeitung, etc.), die euch interessieren? Dann schreibt mir gerne und ich finde es für euch heraus! 

Auf Youtube seht ihr erste Videos. 

Warum

Mit der Wahl unserer Lebensmittel können wir unglaublich viel bewirken!!
Bei LEBENSmitteln geht es um: 

  1. unsere Gesundheit
  2. unsere (Um-)Welt, d.h. die Erhaltung der Natur 
  3. unsere Gesellschaft, d.h. um die Unterstützung der Menschen, die unsere LEBENSmittel erzeugen
Durch Punkt 2 und 3 werden Lebensmittel zu einem ganz einfachen, alltäglichen Mittel der Politik! 
 
In unserer Welt von Massengebot, Industrienahrung, Pestizidbelastung und zunehmenden Ziviliationskrankheiten spielt die Wahl unserer Lebensmittel eine immer größere Rolle.  In meinen Ausbildungen im Gesundheitshaus Marburg, bei der Gesellschaft für Gesundheitsberatung in Lahnstein und dem Bildungsprogramm von Slowfood (Slow Food Youth Academy) lerne ich, wie wir eine gesunde, klimafreundliche und soziale Ernährungsweise gestalten können. 

Mein Anliegen ist es, Informationen über das Thema Lebensmittel zur vermitteln. Außerdem möchte ich jeden dazu ermutigen, dieses einfache – alltägliche – (Lebens-)Mittel einzusetzen, um eine positive Wirkung auf die 3 oben genannten Lebensbereichen zu erzielen. Für das eigene Leben und für das Leben anderer. 

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