….gibt es heute und morgen schon wieder was zu feiern !
Vor über 2.000 Jahren hat man sich jedes Jahr, genau 7 Wochen nach dem ersten Vollmond im Frühling über die erste Weizenernte des Jahres gefreut.
Es war ein Erntedankfest, in Israel.
Die Juden nannten den Tag Schawuot, 50 Tage dem nach Passahfest der Juden bzw. 50 Tage nach dem Osterfest der Christen fand dieses Fest statt. Die Juden nannten Schawuot, die Christen nannten ihn Pfingsten.
Viele Menschen würdigten früher am heutigen Tag die Natur und beteten für Fruchtbarkeit der Böden. Sie baten um das Gedeihen der Pflanzen und hofften so mit ausreichend Nahrungsmittel in dem Jahr beschenkt zu werden.
Und neben diesem Brauch, bat man an diesen Tagen für Erkenntnis. Für persönliche Erfahrung. Für eine innere Kraft.
Heute und morgen, an diesem Pfingstwochenende, bitten wir da heutzutage noch für etwas?
Würdigen wir die Natur?
Beten wir für Fruchtbarkeit?
Bitten wir um das Gedeihen der Pflanzen und hoffen auf ausreichend Nahrungsmittel in diesem Jahr?
Wer mit der Natur arbeitet, auf sie angewiesen ist, tut das.
Ansonsten gehen wir in den Supermarkt und kaufen einfach alles was wir brauchen, dort gibt es ja alles, da brauchen wir nichts zu würdigen, für nichts zu beten und auf nichts zu hoffen. Solange keine Corona-Krise herrscht, brauchen wir uns um die Lieferketten ja keine Gedanken zu machen.
Und Erkenntnis? Persönliche Erfahrung? Innere Kraft?
Bitten wir darum in diesen Tagen?
Wahrscheinlich nicht. Da müssten wir uns ja kurz mit uns selbst beschäftigen, mal kurz anhalten, nachdenken. Und um etwas zu bitten fällt uns ja sowieso schwer.
Dabei soll uns diese innere Kraft zu Träumen und Visionen anregen. Lest das mal nach, das steht so in der Bibel.
Diese innere Kraft, die Erkenntnis, die persönliche Erfahrung ist das, was dort als „Heiliger Geist“ bezeichnet wird. Und wenn man in die Kirche gehen würde, würde man mitbekommen, dass heute und morgen dafür gebeten wird, dass wir mit dem „Heiligen Geist“ beschenkt werden.
Ist doch toll — Träume, Visionen, innere Kraft, persönliche Erfahrung, Erkenntnis.
UND – wertschätzen dessen was wir konsumieren, unsere Nahrungsmittel, das Gedeihen unserer Pflanzen.
Jetzt – wo ich anfange mein Gemüsebeet zu beobachten – kann ich nachvollziehen, dass man um so etwas bitten muss. Dass es nicht selbstverständlich ist, dass etwas wächst. Dass man dankbar sein muss, wenn man am Ende des Sommers etwas konsumieren darf.
Und dieser „Heilige Geist“, dieses göttliche, diese Kraft und die Erkenntnis erfährt man dadurch automatisch.
Wiedermal stelle ich fest: unsere Natur beschenkt uns einfach in jeder Hinsicht!